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Fermentierter Sonnenblumen-Käse


Hier zeige ich Euch, wie man einen super-leckeren, fermentierten Sonnenblumen-Käse herstellt. Anstatt von Nüssen wie Cashews, Macadamia, Walnüssen oder Mandeln, benutzte ich Sonnenblumenkerne, die natürlich viel günstiger sind.


Als ersten Schritt stellen wir Rejuvelac her.

Dazu wird Bio-Weizen über Nacht eingeweicht und anschließend 2 Tage gekeimt. Ich habe auf meinen Reisen zum Keimen immer einige Nussmilchsäckchen dabei. Das funktioniert bestens.

2-3 Mal am Tag sollte man den Weizen im Säckchen gründlich waschen, damit er nicht austrocknet. Nach zwei Tagen sieht er so aus und ist fertig für den nächsten Schritt.

Nun kann man Rejuvelac herstellen. Dazu gibt man den gekeimten Weizen in ein Glas und bedeckt ihn mit frischem, gefiltertem Wasser. Ich decke alles gerne mit einem Nussmilchsäckchen ab, so kann bei der aeroben Fermentation Sauerstoff eindringen.

Nach zwei Tagen ist das Wasser trüb und wenn man das Glas bewegt, steigen Luftbläschen auf. Das ist das Zeichen, dass das Rejuvelac fertig ist. Es riecht nun angenehm fermentiert und schmeckt leicht säuerlich.

Diesen Fermentiervorgang kann man noch 3 weitere Male mit den gleichen Weizenkeimen durchführen, dann wandern sie auf den Kompost.

Ich trinke Rejuvelac sehr gerne gekühlt mit Minze und einem Spritzer Zitrone.

Sehr lecker schmeckt Rejuvelac auch mit einem Schuss der Flüssigkeit, die beim Fermentieren von Gemüsen übrig bleibt, wie z.B. Rote Bete. Unsere Darmbakterien freuen sich auf alle Fälle, wenn sie solch eine Köstlichkeit bekommen. 😊

Rejuvelac eignet sich wunderbar zum Fermentieren von Milch, Joghurt und Käse. Auf Reisen ist es schwierig an, probiotisches Pulver zu kommen, so mache ich mir ganz oft Rejuvelac, wenn ich etwas fermentieren möchte.


Mit dem fertigen Rejuvelac können wir uns nun an die Käseherstellung machen. 2 c Sonnenblumenkerne über Nacht einweichen. Am nächsten Tag gründlich abspülen und in der Küchenmaschine mit S-Messer mit etwa 1/2 c Rejuvelac zu einer Paste verarbeiten, die nicht zu nass sein sollte. Ich habe bei meiner Masse ein wenig Kala Namak Salz und Curry dazugegeben. Ich habe mit einem Mixer gearbeitet. Dafür ist es gut, einen zu haben, der nicht zu kräftig ist. Der Vitamix würde die Masse zu fein mixen. Na, in diesem Fall ist es doch einmal nützlich, einen billigen 0815 - Mixer zu haben!

Für weitere Varianten probiert einmal folgendes der Käsemasse zuzugeben:

Paprika, Rauch-Paprika, Italienische Kräuter, Kräuter der Provence, Pfefferkörner, Senfpulver, Kapern, Oliven, getrocknete Tomaten, Basilikum, Thymian, Rosmarin, Bärlauch... Dabei ist es besser, wenn die Kräuter getrocknet sind.

Nun kommt die Masse in ein Nussmilchsäckchen. Dieses gibt man in ein Sieb, das über einer Schüssel hängt, platziert einen Teller darauf und beschwert das Ganze z.B. mit einem mit Wasser gefüllten Schraubglas.


Als nächsten Schritt lässt man die Masse 48 h lang fermentieren und formt sie anschließend mit einem Ring oder mit der Hand in beliebige Käselaibe. Nun ab in den Kühlschrank damit! Am besten ist es, den Käse auf ein Käsegitter oder sonstiges Gitter z.B. einen Einschub von einem Dehydrator, zu stellen, damit er rundherum gleichmäßig trocknen und reifen kann. Sonst kann man den Käse auch auf einem Teller oder einem Holzbrett reifen lassen, dann sollte man ihn aber täglich drehen.

So sieht mein Käse nach 3 Wochen Reifezeit aus. Er schmeckt unglaublich lecker!

Probiert es einmal aus. Mit wenig Arbeitsaufwand hat man einen wirklich leckeren, gesunden, rohköstlichen und dazu noch preiswerten Käse!



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