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Keine Angst vor Brennnesseln...

Aktualisiert: 14. Juli 2023


Jetzt sprießt sie wieder überall auf nährstoffreichen, feuchten Plätzen, die Große Brennnessel (Urtica dioica). Obwohl sie vielerorts als irritierendes Unkraut verachtet wird, ist sie eine der nahrhaftesten und heilsamsten Wildkräuter in unseren Breitengraden. Den schlechten Ruf haben ihr die Brennhaare eingebracht, die sich am Stil und an der Unterseite der Blätter befinden und mit Ameisensäure gefüllt sind. Bei Berührung brechen sie und können schmerzhafte Rötungen an der Haut hervorrufen. Dies kann man jedoch sehr leicht vermeiden, indem man beim Ernten Handschuhe trägt. Außerdem kann man die Brennnesseln nach dem Pflücken einfach eine Weile liegen lassen oder mit einem Wellholz darüber rollen, so verschwindet das „Brennen“ und die zarten Blätter können auch roh in Salaten gegessen werden.

Brennnesseln enthalten viel Kalzium, Magnesium, Eisen, Potassium, Silicium, außerdem sind sie reich an leicht verwertbarem Eiweiß, Fett, den Vitaminen C, A, K und E und Chlorophyll. Die Samen enthalten die wertvolle Linolsäure.

Brennnesseln sind ein wunderbares Frühlings-Tonikum. Mit ihrer blutreinigenden, entschlackenden und entgiftenden Wirkung helfen sie dem Körper Schlacken, Abfall- und Giftstoffen zu eliminieren, die sich über den Winter angesammelt haben. Deshalb ist jetzt genau die richtige Zeit, diese wunderbar reinigende Pflanze regelmäßig zu genießen.

In der Pflanzenheilkunde wird die Brennnessel unter anderem bei Gicht, rheumatischen Beschwerden, Blutarmut, Erschöpfung, Hautproblemen, Heuschnupfen, Allergien, Menstruationsproblemen, Nierenleiden und äußerlich bei Verbrennungen, empfindlicher Kopfhaut, Schuppen und fettigem Haar angewendet.

Ich persönlich liebe frische Brennnesseln in grünen Smoothies, mariniert, in Salaten und Suppen und als Tee. Für eine „Mondinfusion“ gebe ich frische Brennnesselblätter in ein großes Glas, gieße warmes Wasser dazu und lasse alles über Nacht, am besten draußen, ziehen. Am nächsten Morgen siebe ich den dunklen, nahrhaften Tee ab und genieße ihn.

Gerne bereite ich mir auch ein „Grünes Pulver“ zu. Dazu frische Frühlingskräuter wie Brennnesseln, Giersch, Gundermann, Spitzwegerich, Breitwegerich, Löwenzahn, Frauenmantel, Blätter vom Roten und Weißen Klee, Zitronenmelisse, Himbeerblätter, Schafgarbe, Vogelmiere, Klettenlabkraut…. über Nacht bei 30°C im Trockner sanft trocknen. Danach alles in den Vitamix oder einen anderen potenten Mixer geben und zu einem feinen Pulver zermahlen. Dieses „Grüne Pulver“ ist wunderbar, um sich auf Reisen oder später im Herbst und Winter grüne Smoothies herzustellen, in denen die Energie der Frühlingskräuter steckt! Am besten bewahrt man es in einem dunklen Glas auf. Hier geht´s zum Rezept für leckere marinierte Brennnesseln.



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