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Carob - Die Schokolade Europas

Aktualisiert: 14. Juli 2023

Hand auf´s Herz: Wem läuft beim Gedanken an Schokolade nicht das Wasser im Munde zusammen? Fast jeder liebt Schokolade, sei es wegen des Geschmacks, als Seelentröster, Stimmungsaufheller, schnellen Energiespender oder Wachhalter. Während Kakao ganz zweifelsfrei viele sekundäre Pflanzenstoffe besitzt, die für unsere Gesundheit förderlich sind, enthält er jedoch auch Stimulanzien wie Koffein und Theobromin, die eben anregend bis aufputschend wirken und über längere Zeit hinweg zu einer Erschöpfung der Nebennieren führen können. Besonders für Menschen, die auf Kakao empfindlich reagieren und Kinder ist Carob eine wunderbare Alternative.

Der Carob- oder Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua) wächst in unseren Breitengraden in den südlichen Mittelmeerregionen wie Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich und Portugal. Er gilt als äußerst anspruchslos und langlebig und benötigt keine Dünger, Pestizide oder sonstige Behandlungen irgendwelcher Art.

Viele Legenden ranken sich um diesen majestätischen Baum. So soll er eine „Wohnstätte der Feen“ sein und man sagt, dass unter ihm Schätze vergraben sind, je größer der Baum, desto größer der Schatz! Der deutsche Name „Johannisbrot“ bezieht sich wohl auf die Annahme, dass Johannes der Täufer sich von dieser nahrhaften Schote während seines Aufenthaltes in der Wüste ernährt hat. Die Carob-Früchte gehören zu den Hülsenfrüchten, sind zuerst grün, dann schokoladenbraun, gerade oder gebogen und werden bis zu 20 cm lang .


Das Fruchtfleisch wird entnommen, getrocknet und in ein sehr feines Pulver gemahlen, das ganz ohne Konservierung sehr lange aufbewahrt werden kann.

Das süße, fruchtige, schokoladig-karamellige Pulver kann in allen Rezepten Kakao ersetzen und lässt sich vielseitig in der Rohkostküche einsetzen. Da es natürliche Zucker enthält, braucht man in Rezepten damit entweder sehr wenig oder gar kein zusätzliches Süßungsmittel hinzugeben, ganz im Gegensatz zu Kakao, der von Natur aus bitter ist und stark gesüßt werden muss. Carob besitzt außerdem viele wertvolle Nährstoffe und Mineralien, wie z. B. Eiweiß, Vitamin A, C, B1, E, Calcium, Eisen sowie viele Ballaststoffe, die die Darmperistaltik anregen und regulieren.

Während ich in Süditalien lebte, konnte ich dort eine ganz besondere Art von Carob-Baum, nämlich die „Carruba amele“, den Honig-Carob-Baum kennenlernen, der, wie mir versichert wurde, nur in eben dieser Gegend, dem Salento in Apulien wächst. Wenn man eine dieser Schoten öffnet, findet man kleine, honigsüße Tröpfchen darin, die dem daraus gewonnenen Carob-Pulver nach dem Trocknen eine ganz besonders leckere süße Note verleihen. Ich benutze nur noch dieses besondere Carob, das mich im Geschmack absolut überzeugt hat. Wenn Ihr es einmal probieren möchtet, könnt Ihr es gerne bei mir bestellen. Hier noch einmal zusammengefasst die wichtigsten Vorteile von Carob: 1) Wächst in Europa, muss nicht aus Mittel-, Südamerika oder Afrika importiert werden. 2) Enthält keine anregenden Stoffe, im Gegensatz zu Kakao. 3) Dafür punktet es mit wertvollen Nährstoffen und Mineralien. 4) Besonders für „kakao“-empfindliche Menschen und Kinder geeignet. 5) Hat gesundheitsfördernde Wirkung. 6) Ist von Natur aus süß, braucht wenig oder keine weiteren Süßungsmittel in Rezepten. 7) Ist unglaublich vielseitig in der Anwendung. 8) Ist preiswerter als Kakao. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Experimentieren mit Carob, der europäischen Schokolade!





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