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Erinnerungen an Ecuador - Reiseblog No 24


Liebe Rohkostfreunde,

es ist zwar schon eine ganze Weile her, dass ich in Ecuador war, aber trotzdem möchte ich Euch einige Eindrücke von diesem wunderschönen Land nicht vorenthalten. Ich war damals mit der Panamericana-Wohnmobil-Gruppe unterwegs und da gab es so einiges Schönes und Spannendes zu bestaunen. Ecuador ist nach Surinam, Uruguay und Guayana das viertkleinste Land in Südamerika. Es ist aber unglaublich vielfältig und abwechslungsreich, vom Amazonas Dschungel bis zum Hochland der Anden.


Los geht´s! 😉

Von Peru fuhren wir über die Grenze nach Ecuador. Der Norden Peru´s ist nicht besonders schön. Sehr trocken, braun und leider auch sehr vermüllt war es dort. Da war es eine echte Wohltat ins saubere, grüne, freundliche Ecuador einzureisen.

Die Kathedrale und das bunte Stadtzentrum von Loja.



Ecuador wird auch die „Schweiz Südamerikas“ benannt und wirklich fühlt man sich an vielen Stellen fast so wie in dem kleinen Bilderbuch-Land.



Eine nette Begegnung am Wegesrand.

Man kann sich gar nicht sattsehen an der schönen, saftig-grünen Landschaft. Teilweise kamen wir bis auf 2.500 Meter hoch.



Rosa erzählt uns, dass ihr das Gas ausgegangen sei und sie deshalb Feuerholz gesammelt hat.

Auf einem kleinen Markt decken wir uns wieder einmal gut mit frischem Obst und Gemüse ein.




Immer wieder fahren wir durch schmucke, kleine Städtchen.

Wir kommen in Cuenca an, der drittgrößten Stadt Ecuadors. Im Hotel, auf dessen Parkplatz wir übernachten, laufen gerade die letzten Vorbereitungen für eine “Quinceañera”. Der 15. Geburtstag eines Mädchens markiert in vielen Ländern Lateinamerikas den Übergang von der Kindheit zum Frau-sein und wird mit einem rauschenden, überschwänglichen Fest gefeiert, fast wie eine Hochzeit.


Auch die Mariachis durften abends nicht fehlen.

In Cuenca wird traditionell der berühmte Panama-Hut hergestellt. Dazu werden die Blätter einer Palme, die an der Küste Ecuadors wächst, verwendet. Die Hüte werden in Handarbeit geflochten und schließlich mit Maschinen, die Wasserdampf und Hitze generieren, in Form gebracht. In allen Größen und Formen gibt es sie, für jeden Kopf das passende Stück.


Die Kathedrale von Cuenca.

Steigt man die 156 Stufen hinauf, hat man einen herrlichen Blick über die Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe gekürt wurde.

Na, wer hat noch keinen Diabetes und hätte gerne einen? Hier ist man an der richtigen Adresse. 😉




Da halte ich mich doch lieber an die köstlichen Früchte, die man auf den Märkten findet.


Hühnchen jemand?

In Cuenca gibt es mehrere Restaurants, in denen man gut vegan und auch roh-vegan essen kann.

Auf dem Weg von Cuenca nach Baños schauen wir uns die Inka-Stätte Ingapirca einschließlich einiger Lamas an.




Der Vulkan Chimborazo präsentiert sich uns von seiner schönsten Seite. Mit seinen 6263 Metern, ist er der höchste Berg Ecuadors.


Schöne kleine Kirchen sieht man in vielen Dörfern. Diese hier ist ganz speziell.

Rund um das Städtchen Baños kann man viele beeindruckende Wasserfälle und Schluchten bestaunen.



Auch roh-veganes Essen war ganz leicht zu finden.



In Baños erreichte uns die Nachricht, dass in Kolumbien die linke Terrororganisation ELN, die selbsternannte “nationale Befreiungsarmee”, einen 3-tägigen Streik im ganzen Land angekündigt hat. Da dies auch den kompletten Fernverkehr lahmlegt und es in dieser Zeit für uns zu gefährlich gewesen wäre auf der Straße zu sein, mussten wir die Einreise nach Kolumbien einige Tage nach hinten verschieben. Die Gruppe nahm die Nachricht aber gelassen auf und entschied sich spontan, einen Abstecher in das Amazonas-Gebiet zu machen.

So stellten wir alle Wohnmobile auf dem Parkplatz eines Restaurants ab und machten uns per Boot auf den Weg in eine wunderschöne Lodge, direkt am Río Napo, einem Zufluss des Amazonas, gelegen.



Von dort aus unternahmen wir täglich Ausflüge in den Dschungel und lernten viel über die verschiedenen Ökosysteme dort.

Unsere guides sind alle dort aufgewachsen und ganz in ihrem Element. Sie erklärten uns, wie man mit dem Blasrohr jagt, wie das traditionelle Getränk “Chicha” aus Mais bzw. Yucca fermentiert wird, wie die Häuser gebaut werden usw.



Mit den verschiedenfarbigen Erden lässt es sich prima malen, auch am Körper.

Alle sind sicher am anderen Ende angekommen. 🙂

Wilder Ingwer

Rote Bananen

Na, wer kommt denn da angeschwommen?

Sind sie nicht süß, die kleinen Kaimane? 😍


In solchen traditionellen Häusern leben die Einheimischen.

Das Leben hier ist einfach und arbeitsreich.


Eine wunderschöne Pflanzenwelt versteckt sich im dichten Dschungel.




Schnell wird ein Floß konstruiert und schon geht es flussabwärts.


Die Tochter unseres Guides.

Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

Am nächsten Tag besuchten wir eine Kakao-Farm. Die drei hatten sich zum Empfang der Gäste extra in Schale geschmissen. 😀

Ein neugieriger Geselle.

Anschließend besuchten wir noch eine Schmetterlingsfarm.

Hier sieht man einige Schmetterlings-Eier.

Fertig verpuppt warten sie bis sie sich als majestätischer Schmetterling aus dem Kokon herausarbeiten können.




Auf dem Weg nach Quito fuhren wir durch herrlich saftig-grüne Vegetation.

Durch einen Erdrutsch gab es eine stundenlange Straßensperre. An manchen Stellen, an denen wir durchfuhren, war es besser nicht nach links (in den gähnenden Abgrund!) zu schauen. 😱

Quito, die Hauptstadt Ecuador´s, ist eine ganz besondere Perle!

Von der Dachterrasse des Hotels, bei dem wir standen, konnte man den schneebedeckten Vulkan Cotopaxi bewundern.

Wir begannen unsere Stadtführung am Pagancillo mit der Marienstatue. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die Stadt.



Durch die saubere, schöne, quirlige Altstadt Quito´s zu schlendern macht einfach Spaß!


Die San Francisco-Kirche.

Innen ist sie prunkvoll mit viel Gold ausgestattet.

Hier gibt es Pestmasken zu kaufen. 😀






Der Regierungspalast.

Das königliche Gesetz.


Aus Ecuador kommt die exquisite Pacari-Schokolade.

Außerhalb der Stadt aßen wir zu Mittag in einen Restaurant an einem Kraterrand und wurden dort freundlich von einigen Lamas begrüßt.


In der Nähe von Quito liegt das Äquatordenkmal.

Am Äquator kann man mit dem rechten Fuß auf der Nordhalbkugel und mit dem linken Fuß auf der Südhalbkugel stehen.


Ein rohes Ei balanciert auf einem Nagel. Das ist nur mit der besonderen Schwerkraft hier möglich.

Am nächsten Tag erfuhren wir, dass das berühmte Äquatordenkmal nicht ganz auf dem Äquator liegt. Man hatte sich bei der Berechnung vertan. Deshalb fuhren wir noch zum „echten“ Nullpunkt. Hier waren wir jetzt richtig. 😉

Also nochmal. 😂

Nördlich von Quito besuchten wir eine Rosenzucht. Die Besitzer leben in einem zauberhaften Anwesen aus der Jesuitenzeit.

Wir wurden mit einem leckeren Saft und Keksen empfangen.

Im Inneren des Hauses ist alles noch wie früher.

Die Besitzerin malt wunderschöne Bilder und arrangiert ebenfalls die beeindruckenden Rosenbouquets, die überall auf dem Anwesen sind.


Die Kapelle ist 350 Jahre alt.

Auch der ehemalige Getreidespeicher erstrahlt in voller Rosenpracht.




Bei der Führung erzählte uns der Besitzer, dass täglich etwa 80.000 Rosen ausgeliefert werden. Alle werden von Hand geschnitten und verpackt.



Die Rosen kommen in allen möglichen wunderschönen Farben.

Diese Exemplare kommen allerdings nicht von Mutter Natur. Sie sind künstlich gemacht.


Der Markt in China verlangt nach solch kitschigen Varianten und da dieser gut 30% des Umsatzes ausmacht, kommt man der Nachfrage, wenn auch ein wenig zähneknirschend, nach.


Auf dem Weg weiter nach Norden besuchten wir noch die liebliche Laguna Cuicocha.

Und einen deutschen Bäcker in Cotacachi, bei dem sich alle Mitfahrer gründlich mit Sauerteigbrot, Brötchen und Brezeln eindeckten.

Beeindruckende Wandmalereien.


In Otavalo befindet sich einer der größten und eindrucksvollsten Textilien- und Kunsthandwerker-Märkte Lateinamerikas. Dort findet man schöne und funktionelle Kleidung in sehr guter Qualität.


















Kurz vor der Grenze besuchten wir in Tulcan noch einen sehr außergewöhnlichen Friedhof.

Dort wurden Zypressenbüsche zu kunstvollen Motiven geschnitten.



„Wenn einmal das Spiel zu Ende ist, kehren der König und der Bauer in die selbe Kiste zurück! - Wie wahr!

Und damit verabschiedeten wir uns von dem kleinen aber feinen Ecuador und fuhren über die Grenze nach Kolumbien. Adiós Ecuador - Hola Colombia!

Ich möchte mich von Euch dieses Mal mit diesem wahren Spruch, den ich im Netz gefunden habe, verabschieden.

Alles Liebe und Gute und eine schöne Zeit!

Gisela 🌺


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